Wie befürchtet, ist aufgrund der anhaltenden Trockenheit ein weiterer Waldbrand in Niederösterreich ausgebrochen. Am Montag 06.04 brach gegen 14.30 Uhr ein Feuer am Pressbaumer Pfalzberg aus: beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatte sich bereits ein Bodenfeuer auf einer Fläche von ca. 3.000 Quadratmetern entwickelt. Aufgrund des unwegsamen Geländes, mussten die Einsatzkräfte benötigte Löschgeräte mehr als einen Kilometer zu Fuß zum Brandherd schleppen. Weiters wurden spezielle geländetaugliche Fahrzeuge der umliegenden Feuerwehren alarmiert, unter anderem Unimogs sowie ein Pinzgauer. Das Löschwasser wurde über eine zwei Kilometer lange Schlauchleitung zum Einsatzort gepumpt, mittels eines Tankwagen Relais Verkehrs wurde die Wasserversorgung sichergestellt. Der Brand wurde immer wieder durch heftigen Wind angefacht und drohte sich auszubreiten, dies konnte jedoch erfolgreich verhindert werden. Während der Brandbekämpfung stürzten durch den starken Wind immer wieder morsche Bäume um und gefährdeten die Einsatzkräfte. Auch eine Drohne, die der Einsatzleitung einen Überblick über die Brandausbreitung liefern sollte, konnte aufgrund der heftigen Sturmböen nicht starten. Um 17.20 Uhr konnte die Einsatzleitung Brand aus melden. Alle eingesetzten Kräfte mussten nach einem herausforderndem Einsatz gute weitere zwei Stunden für den Abbau der Geräte sowie deren Reinigung und die Aufrüstung ihrer Fahrzeuge aufbringen. 9 Freiwillige Feuerwehren aus drei Bezirken – Pressbaum, Purkersdorf, Steinbach, Tullnerbach, Tullnerbach-Irenental, Wolfsgraben, Laab im Walde, Rappoltenkirchen – waren mit über 100 Mitgliedern ausgerückt gewesen. Zur Unterstützung und gegebenenfalls zur medizinischen Hilfe waren Sanitäter des Arbeitersamariterbundes und des Roten Kreuzes sowie Brandermittler und weitere Beamte mehrerer Polizeiinspektionen vor Ort.
Wir richten abermals einen dringenden Appell an alle Spaziergänger, die in diesen Tagen in Wäldern und auf Wiesen unterwegs sind: Die Böden sind bis zu einer Tiefe von 40 Zentimetern ausgetrocknet. Der kleinste Funke kann in Zeiten wie diesen eine große Katastrophe auslösen.